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Treib einen Farren nach Montpellier,
kommt er heim, er bleibt ein Stier.

   
         
 
   

Der Weg


Der Tag ergeben nun der Nacht.
Vernunft sie weicht dem Herzen.
Verloren ist's im Glanz der Pracht.
Vertauscht sind jetzt die Schmerzen.


Der Weg war weit im Sonnenlicht.
Zu bunt, zu hoch, zu tief.
Mit tausend Worten kann ich nicht
beschreiben - ihn - auf dem ich lief.


Ich ging durch Gärten und Ruinen
konnte oft das Ziel nicht seh'n.
Ich stand am Strand und fuhr auf Schienen,
vermied es stets mich umzuseh'n.


Mein Wunsch war klar, ich rannte weiter,
vergaß die Zeit - so dumm wie wahr.
Sie lief davon, mein ständiger Begleiter,
dunkel ist's, doch sternenklar.


Ist das mein Ziel, das ich erreichen sollte?
So hoch hinaus zu diesen Sternen da?
Der Schmerz sitzt tief, dorthin ich niemals wollte,
er ist doch hier zum greifen nah.


     
   
   
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